Der C4T-Newsblog meldet sich in 2022 an – und wünscht allen Lesern, Spielern, Trainern und Vereinen ein frohes und erfolgreiches neues Jahr. Wir starten mit einem Hoffnungsträger für 2022: Oliver Batista-Meier bei Dynamo Dresden.
(C4T / cger). Es ging ein kräftiger Applaus durch das Corona bedingt nur mit 1.000 Zuschauern gefüllte Rudolf-Harbig-Stadion in Dresden. In der 71. Minute war es am Freitagabend soweit. Vaclav Drchal (22) ging und der Hoffnungsträger der Dynamos kam: Oliver Batista-Meier (20). Man möchte sich gar nicht vorstellen, wenn die Arena im Derby der beiden Elbstädte ausverkauft gewesen wäre…
Dresden feierte schon die Einwechslung von Batista-Meier wie einen Torerfolg
Der gebürtige Kaiserslauterer gab im Jahres-Auftaktspiel der Dresdner gegen den Hamburger SV (1:1) sein Debüt für Dynamo. In der 81. Minute hatte er die große Chance für die Gastgeber, das Spiel komplett zu drehen. HSV-Verteidiger Sebastian Schonlau verhinderte den Premieren-Treffer von Batista-Meier. Auch in der 89. Minute entschärfte Schonlau gegen Dresdens Michael Sollbauer nach Flanke von Batista-Meier. Ich habe mir diese Partie für Sie live mit Freunden bei Sky in Hamburg in einer Sportsbar – keine Angst, alle Gäste waren geboostert – angeschaut. Und wir haben besonders auf Batista-Meier geachtet. Die einhellige Meinung in der Runde: Dieser Junge kann in Dresden wirklich was bewegen.
Das sahen wohl auch die geschätzten Kollegen von BILD Hamburg so: Note 3 gab es von ihnen für Batista-Meier in der Samstag-Ausgabe vom 15. Januar 2022. „Es war nicht zu sehen, dass der 20-jährige Batista-Meier erst zehn Tage bei der Mannschaft ist“, schrieb das Portal tag24.de. „Das war alles super, das passt total, ich habe mich gleich richtig wohlgefühlt“, sagte Batista-Meier nach dem Spiel.
Schnell, trickreich und mit der Fähigkeit, ein Spiel jederzeit im Alleingang zu entscheiden, so hat sich Oliver Batista-Meier auch in seinen ersten 20 Einsatz-Minuten in Dresden präsentiert. Kein Wunder, dass Bayern-Legende Karl-Heinz Rummenigge (66) als großer Fan von ihm gilt. Warum er ihn dann nicht in München gehalten hat, wissen wir nicht…
Siebter Dynamo-Spieler aus der Bayern-Reserve
Dynamo Dresden hat Batista-Meier am 3. Januar 2022 vom FC Bayern München II verpflichtet. 2020 kam bereits der am Freitagabend ebenfalls eingewechselte Mittelfeldspieler Paul Will (21) aus der zweiten Mannschaft des deutschen Rekordmeisters geholt. Insgesamt ist Batista-Meier der bereits 7. Spieler, der seit 1996 den Weg von München nach Dresden machte. Aber kaum einer wurde mit so viel Hoffnung erwartet wie Batista-Meier.
„Mit seinem großen Entwicklungspotenzial passt er ideal zu uns“, sagte Dynamo-Sportchef Ralf Becker (51) bei seiner Vorstellung Anfang Januar, „er hat sämtliche U-Nationalmannschaften durchlaufen und galt lange Zeit als eines der größten Talente in seinem Jahrgang. In den vergangenen Jahren konnte er seine Möglichkeiten noch nicht vollends ausschöpfen.“
Ein Bundesligaspiel für Bayern
Damit meinte Becker sicherlich nicht die zwölf Tore in 24 Spielen für Bayern II in der Regionalliga Bayern. Am 3. Dezember 2021 hatte sich Batista-Meier mit einem Tor gegen den FV Illertissen (2:0) aus München verabschiedet. Gebremst wurde Batista-Meier 2018, während seiner Zeit in Bayern Münchens U19. Er zog sich im UEFA Youth League-Spiel bei AEK Athen (4:0) im Oktober 2018 einen Bänderriss im Sprunggelenk zu und musste wenige Wochen später am Knöchel operiert werden. 2021 hatten ihn die Münchner an den SC Heerenveen in die Niederlande verliehen, wo schon ganz andere Talente reiften. „Van the Man“, Ruud van Nistelrooy, „Der Hunter“, Schalke-Idol Klaas-Jan Huntelaar, und Norwegens Supertalent Martin Ödegaard seien genannt.
In der Bundesliga-Mannschaft des FC Bayern kam er nur zu einem einzigen Einsatz, am 30. Mai 2020 gegen Fortuna Düsseldorf (5:0) unter der Regie von Hansi Flick.
Dresden kann und wird für Batista-Meier, den der FC Bayern 2015 als 15-Jährigen vom 1. FC Kaiserslautern (Ablöse: 500.000 Euro) gescoutet hatte, der nächste Karriereschritt sein. Bis 2025 hat er in Dresden unterschrieben und sein Kontrakt gilt für alle drei deutschen Profiligen. Dass Dresden auf Rang elf die 2. Liga hält, ist, denke ich, mehr als wahrscheinlich.
Viel Glück!