Der Hamburger SV eröffnet am 28. Juli 2023 gegen den FC Schalke 04 die Zweitliga-Saison 2023/2024. Zu den Talenten, die beim HSV im Blickpunkt stehen werden, gehört auch Ransford Königsdörffer (21) in seinem 2. Jahr bei den Hamburgern.
Prominentester Rückkehrer beim HSV ist der ablösefrei von Union Berlin zurückgeholte Uwe Seeler-Enkel Levin Öztunali.
Der 27-Jährige könnte auf der offensiven Außenbahn der größte Konkurrent für den 2022 von Dynamo Dresden verpflichteten ghanaischen Nationalspieler Ransford-Yeboah Königsdörffer werden.
Das Premieren-Jahr des für Ghana am Ende nicht zur WM-Endrunde 2022 in Katar nominierten Wahl-Hamburgers war vielversprechend.
In 31 Zweitliga-Spielen war der gelernte Rechtsaußen im Einsatz, dabei 16-mal in der Startelf. Acht Tore erzielte Königsdörffer für den HSV, darunter waren drei Gamewinning-Goals, gegen Arminia Bielefeld (2:0), der unvergleichliche Solo-Lauf bei Hannover 96 (2:1) und das 2:1 gegen Jahn Regensburg.
Seit der WM ohne Stammplatz
Aber: Seit der WM-Pause und der Nicht-Nominierung für Ghanas „Black Stars“ verlor Königsdörffer seinen Stammplatz beim HSV. Er kam seither nicht mehr über die vollen 90 Minuten zum Einsatz und erzielte nur noch ein Liga-Tor (beim 6:1 gegen Hannover, 8. April 2023). In den Relegationsspielen gegen den VfB Stuttgart konnte er für die Hamburger mit nur 43 Einsätzen in beiden Partien keine Wende bringen.
Wie geht es weiter mit Königsdörffer? „Diese Frage stellt sich auch in den Trainingslager-Tagen von Kitzbühel“, schrieb das Kicker-Sportmagazin am 13. Juli 2023, als sich die Mannschaft von HSV-Coach Tim Walter in Österreich auf die Saison vorbereitete, „und womöglich auch darüber hinaus. Mit Levin Öztunali hat der HSV eine weitere, hochkarätige Alternative für die Außenbahn verpflichtet, für die Rolle als Back-up oder bei einer System-Anpassung als möglicher Nebenmann für Mittelstürmer Robert Glatzel ist der im Januar verpflichtete Andras Nemeth erste Wahl, wenn er nach seinem Knöchelbruch wieder im Vollbesitz seiner Kräfte ist.“
Walter ließ 2022/2023 fast durchgehend ein offensives 4-3-3-System spielen. Die Umstellung auf 3-1-4-2 – ohne Königsdörffer – kostete den HSV am 26. Spieltag beim 2:2 in Düsseldorf wichtige Punkte.
Ransford Yeboah-Königsdörffer wird im 2. Jahr beim HSV den Konkurrenzkampf im Team annehmen müssen. Und nicht nur er.
Drei Neue unter 21 Jahren
Unter den Neuverpflichtungen des HSV sind drei Spieler nicht älter als 21 Jahre. Auch der (Stand: 27. Juli 2023) für 750.000 Euro von Eintracht Braunschweig verpflichtete Ex-Dortmunder Immanuel Pherai ist erst 22.
Obwohl der HSV von Investor und Edel-Fan Klaus-Michael Kühne (86) rund 10 Mio. Euro Transfer-Budget hat, agieren die Klub-Verantwortlichen um Sportchef Jonas Boldt zurückhaltend. „Statt mit Geld um sich zu schmeißen“, schrieb HSV-Experte Babak Milani am26. Juli 2023 in SPORT BILD, „setzte Boldt jetzt auf die Strategie, entwicklungsfähige, eher junge Spieler zu verpflichten.“
