Erste Runde im DFB-Pokal – Bundesliga gegen Amateure, diese ewig reizvolle Konstellation gefiel auch am vergangenen Wochenende wieder. Am besten gefiel mir unter den Klubs, die unterhalb der 3. Liga spielen, der FSV Frankfurt.
„Die Bornemer“, wie der Verein im putzigen Frankfurter Dialekt genannt wird, verlangten Zweitliga-Tabellenführer FC Hansa Rostock am Sonntagabend alles ab. Sie erreichten nach einem 1:1 über 120 Minuten das Elfmeterschießen – und verloren schließlich mit 0:3. Hansa-Torhüter Markus Kolke hielt 3 Elfmeter.
Zwei Spieler, die man zu Saisonbeginn aus der eigenen U19 in die Regionalliga-Mannschaft hoch geholt hat, standen dabei auf dem Platz.
Youngster als Elfmeter-Pechvogel
Es sind Timo Hildmann und Maxim Emmerling (schon 2022/2023 mit einer Regionalliga-Partie auf der Haben-Seite), beide gerade erst 18 Jahre alt. Abwehrspieler Hildmann kam in der noch jungen Saison bereits 2-mal zum Einsatz, Emmerling nur im Pokal. Zwar verschoss er den letzten Frankfurter Elfmeter, doch an solchen Erfahrungsmomenten reifen junge Spieler immer. Kopf hoch!
Noch nicht auf dem Platz standen die übrigen, aus der eigenen Junioren-Mannschaft „hoch geholten“ Spieler Nicolas Löbus (18) und Torhüter Timo Haböck (19).
Das viertjüngste Team
Der FSV Frankfurt hat mit einem Altersdurchschnitt von 22,6 Jahren das viertjüngste Team im 18 Mannschaften umfassenden Teilnehmerfeld der Regionalliga Südwest.
Traditionell stellen die beiden zweiten Mannschaften der Bundesligisten VfB Stuttgart und 1899 Hoffenheim mit 21,3 Jahren die jüngsten Kader auf.
Der bis dato jüngste eingesetzte Spieler dieser Saison ist Elias Baum vom Lokal-Rivalen Eintracht Frankfurt, der am 5. August 2023, beim 0:0 bei SGV Freiberg, 17 Jahre, 9 Monate und einen Tag alt war.
Timo Hildmann, der in der erst zwei Spiele umfassenden Saison 182 Einsatzminuten verbuchen konnte, ist mit seinen 18 Jahren einer der elf jüngsten Akteure in der Regionalliga Südwest. Insgesamt haben die Frankfurter neun Spieler unter 22 Jahren im Team, fünf davon sind Neuzugänge.
Neben den Genannten kam auch Linksverteidiger Jan-Erik Eichhorn (21) von Hannover 96 II neu an den Bornheimer Hang. Und das zusammen mit einem echten Fußball-Promi: Aziz Bouhaddouz (36) vom Drittligisten MSV Duisburg, unter anderem Zweitliga-Profi beim FC St. Pauli und beim SV Sandhausen, kehrt nach einer Abwesenheit von 12 Jahren zum FSV Frankfurt zurück. Der Deutsch-Marokkaner hatte in der 2. Liga auch für den DFB-Pokalfinalisten von 1938 gespielt.