Was gibt es Neues bei den „Schanzern“? Im Audi Sportpark gefallen im Mittelfeld des FC Ingolstadt mit Tim Civeja (21) und dem erst 19 Jahre alten Felix Keidel zwei Talente. Chance4Talents.de hat sie sich angeschaut.
In Ingolstadt findet die Bundesliga zwar nicht mehr in Gold statt, sorry für dieses Wortspiel, aber man hat zwei Spieler im Mittelfeld, die möglicherweise vor einer goldenen Zukunft stehen.
Aus der eigenen U19
Auf der Doppel-Sechs gefallen mit Tim Civeja, Leihgabe vom Bundesligisten FC Augsburg, und Felix Keidel aus der eigenen U19 zwei, die man so in Ingolstadt zu Beginn einer bewegten Saison gar nicht auf dem Zettel hatte.
Denn eigentlich schienen die Stammplätze beim Ex-Bundesligisten (2015 bis 2017) vergeben. Hans Nunoo Sarpei (24), Rico Preißinger (26) und Denis Linsmayer (31) – ältester Spieler im Kader hinter Stürmer Pascal Testroet (32) – waren lange gesetzt.
Das änderte sich erst, als im April der frühere 1860-Coach Michael Köllner (53) das Amt in Ingolstadt übernahm. Köllner legte sich fest, die Doppel-Sechs im Mittelfeld ging fortan an Civeja und Keidel.
Für den Coach, der den 1. FC Nürnberg 2018 in die Bundesliga führte und der ein Gespür für Talente hat, war klar: „Junge Spieler lassen sich ein wenig leichter führen und wittern ihre Chance, wenn sie das Vertrauen spüren.“ Das sagte Köllner dem Kicker-Sportmagazin.
Und Köllner vertraute auf die jungen Wilden. Keidel, der bis Januar 2023 nicht einmal im Kader stand, lief seitdem nur in 2 Spielen nicht auf und steht – Stand: 10. Mai 2023 – bei 12 Einsätzen. Der FCI-Coach weiß aber auch, dass das Ganze nicht ungefährlich ist: „Es steckt mehr Risiko drin, wenn unser zentraler Bereich mit so vielen jungen Spielern besetzt ist.“
Aber: Köllner war in Ingolstadt bereit, dieses Risiko einzugehen. Civeja kam seit dem Trainerwechsel von Guerino Capretti zu Michael Köllner ebenfalls immer zum Zug. Gegen den SC Verl (3:1) gelang ihm zudem sein erstes Drittliga-Tor.
,,Haben uns eingespielt“
„Felix ist ein Typ wie ich, der hart für das Team arbeitet“, sagte Tim Civeja dem Kicker-Sportmagazin (Ausgabe vom 4. Mai 2023) über seinen Mittelfeld-Partner, „ich bin derjenige, der auf dem Spielfeld mehr redet, er hört mir dafür mehr zu, wir haben uns eingespielt.“
Ja! Bei 8 Punkten Vorsprung auf die Abstiegsplätze ist der FCI zwar noch nicht alle Sorgen los, aber dieses Duo hat Spaß gemacht. Wie es im Sommer weitergeht, ist unklar. Dann endet Civejas Leihe mit dem FC Augsburg.