Der neue Haaland? Borussia Dortmund hat ihn doch schon!

Erling Braut Haaland (21) ist sicherlich eines der größten Talente, die je in der Bundesliga aufgeschlagen sind. Der Norweger hat fabelhafte Tor-Quoten bei Borussia Dortmund, fehlt dem BVB aber wohl noch längerfristig. Sollte der Torjäger im nächsten Jahr die Borussia verlassen, so tummeln sich schon weitere Talente auf dem BVB-Campus. CHANCE4TALENTS hat sich umgesehen. Das Wichtigste: Bloß keine zu hohen Erwartungen!

(C4T / cger). Erling Haaland? Kennt Ihr. Kennt jeder. Aber kennt Ihr auch Bradley Fink (18)? Das ist der Nachwuchs-Stürmer von Borussia Dortmund U19. Eine 1,93 m-Kante. Er war am 3. November 2021 mit der Junioren-Mannschaft des BVB gegen den Ajax-Nachwuchs (0:1) im Einsatz in der UEFA Youth League.

Möglich, dass die Scouts auf der Tribüne vor allem auf ihn geachtet haben. Bald schon könnte Fink für den BVB im Seniorenbereich unterwegs sein. Seine Zahlen sind nicht schlechter als die eines Erling Haaland. Jedenfalls auf den ersten Blick nicht. In der UEFA Youth League hat der Schweizer, den die Borussia 2020 vom FC Luzern aus der U16 holte, in vier Spielen drei Tore erzielt. Wettbewerb übergreifend stehen bei Fink 15 Tore aus elf Spielen auf dem Scoutingbericht, das sind Haaland-Werte.

„Beidfüßig und abschlussstark“: Ricken schwärmt von Fink

„Wie Bradley sich in den vergangenen zwölf Monaten trotz der langen Corona-Pause entwickelt hat, ist schon beeindruckend“, sagt BVB-Nachwuchskoordinator Lars Ricken (45) in SPORT BILD (Ausgabe 43 / 2021) über das Super-Talent. Beweglich, sprintstark und torgefährlich – das sind Finks Stärken, die man so auch bei Erling Haaland ausgemacht hat. Wie lange der Norweger noch für Borussia Dortmund spielen wird, ist absehbar. Fink, nach dem bereits der 1. FC Köln seine Fühler ausgestreckt hat, könnte ein potenzieller Nachfolger sein. Und er käme vom eigenen Campus.

„Ich habe im Nachwuchs selten einen Spieler gesehen, der mit beiden Füßen so abschlussstark war wie Bradley“, schwärmt Ricken in SPORT BILD.

Auch Rijkhoff könnte „The Next Haaland“ werden…

Aber noch andere Spieler dürften bei den BVB-Fans Begehrlichkeiten wecken. Der Niederländer Julian Rijkhoff (16). SPORT BILD beschreibt ihn als „zu gut für seine Altersklasse.“ Gut, das hat man von Youssoufa Moukoko auch gesagt, doch das 2020 in die Bundesliga gehievte BVB-Juwel stagniert derzeit. Wenn auch auf hohem Niveau.

CHANCE4TALENTS weiß: Mit solchen Urteilen muss man immer vorsichtig sein, gerade im Nachwuchsbereich. Borussia Dortmund, der achtmalige Deutsche A-Jugendmeister (bei neun Final-Teilnahmen) hat viele Talente hervorgebracht – aber nicht alle Besungenen schafften es in die Bundesliga-Mannschaft der Schwarz-Gelben oder konnten sich generell in der deutschen Fußball-Eliteklasse etablieren.

Nicht jedes BVB-Talent schaffte den großen Sprung

Frag nach bei Francis Bugri (40). Ab 1997 (Deutscher A-Jugendmeister) beinahe kometenhaftem Aufstieg, 2002 Deutscher Meister mit den BVB-Profis, blieb Bugri bei nur drei Bundesliga-Spielen. Danach bei Borussia Dortmund II – und schon 2004 ging es für ihn nicht mehr nach oben. 2014 beendete Bugri seine Karriere beim ASC Dortmund in der Oberliga Westfalen.

Das kann, das muss aber heute nicht passieren. Das Netzwerk rund um einen jungen Spieler ist heute, wie CHANCE4TALENTS weiß, anders als noch vor 20 Jahren. Zurück in die Gegenwart. Fakt ist: Julian Rijkhoff ist schon jetzt eine feste Größe in Dortmunds U19, obwohl er noch in der U17-Mannschaft spielberechtigt ist. Seine Vollstreckerqualität – er erzielte sieben Tore in 10 Pflichtspielen – und seine Fähigkeit, Tore vorzubereiten, zeichnet ihn aus.

Schnelligkeit prägt den Spielstil von Samuel Bamba (17). Der BVB-Flügelstürmer ist pfeilschnell und erinnert mich an einen gewissen Pierre-Emerick Aubameyang („Bang, Bang, Aubameyang“), der in Dortmund voll einschlug und jetzt als Agüero-Backup in Barcelona im Gespräch ist. Der BVB holte den Gabuner 2013 als potenziellen Nachfolger für Robert Lewandowski. Verliert man im Transfer-Sommer 2022 Haaland, wäre auch Bamba, Sohn des ehemaligen Fußballprofis Musemestre Bamba (49), ein Perspektivspieler für die Offensive. Mit elf Tor-Vorlagen ist Bamba der Assist-König bei der Dortmunder U19. Vielleicht (k) ein neuer Haaland, aber mit Sicherheit einer von vielen Transfer-Hotspots beim BVB. Viel Glück!

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